Dieses Open-Access-Buch beschäftigt sich mit der Zuordnung der Gebrauchsspuren bei jung- und endneolithischen Knochenartefakten zu einem Werkmaterial oder einer Funktion.…
In der Regel werden Knochen-, Geweih- und Zahnartefakte nur typologisch untersucht. Dabei werden Begriffe wie etwa „Meißel“, „Pfriem“, „Ahle“, „Schaber“ aufgrund der Form der Artefakte vergeben, ohne jedoch die tatsächliche Funktion bzw. den Verwendungszweck näher zu untersuchen. Experimentalarchäologische Untersuchungen haben gezeigt, dass es durchaus Unterschiede in den Gebrauchsspuren gibt, die wiederum Rückschlüsse auf den tatsächlichen Gebrauch und das bearbeitete Material ermöglichen. Die bisherigen Experimente haben gezeigt, dass sich die Gebrauchsspuren in drei Gruppen einteilen lassen, die wichtige Hinweise auf die Art der Bewegung oder die Handhabung und damit auf das bearbeitete Material geben. Zudem haben die Untersuchungen von nachgebauten Werkzeugen und Artefakten ergeben, dass die Mikrospuren direkt miteinander verglichen werden können.
Der Band ist eine Biografie des ersten Lehrkanzelinhabers für Prähistorische Archäologie im deutschen Sprachraum. Nach einer längeren Zeit von Forschungen…
in Bosnien und der Herzegowina fand Hoernes eine Anstellung in der Prähistorischen Sammlung des Naturhistorischen Hofmuseums in Wien. Hier erst entschied er sich für urgeschichtliche Forschungen. Er habilitierte sich für das Fach 1892 und wurde bereits 1899 zum außerordentlichen Univ.-Professor an der Universität Wien ernannt. 1911 erfolgte dann seine Berufung als ordentlicher Univ.-Professor an dieser Universität. Hoernes verfasste einige bedeutende Übersichtswerke zur Urgeschichte in Europa, die noch heute Geltung haben, und zahlreiche Fachbeiträge.